Was ist    ?

Zu dieser Frage gibt es zwischenzeitlich viele Seiten im Internet. Ich will mich deshalb nur mal auf das Wichtigste beschränken.

Digital Radio Mondiale – kurz DRM – soll schrittweise die analoge Lang-, Mittel- und Kurzwelle ablösen. Nach fast sechs Jahren intensiver Forschungs- und Standardisierungstätigkeit steht DRM jetzt kurz vor dem regulären Praxiseinsatz.

Digital Radio Mondiale ist ein weltweit einheitlicher Standard für die digitale Lang-, Mittel- und Kurzwelle. Gegenüber den bisherigen analogen Verfahren wird er nicht nur eine drastische Verbesserung der Klangqualität mit sich bringen, sondern auch die laufenden Betriebskosten senken. Insbesondere für Regionen mit dünner Besiedelung und schwach ausgebautem UKW-Angebot bringt DRM vielfältige Vorteile. DRM soll den herkömmlichen analogen Sendebetrieb ablösen, ist jedoch für die Übergangszeit auf Koexistenz ausgelegt. Darüber hinaus erreicht DRM eine signifikante Verbesserung der Audioqualität, die der Qualität von UKW ähnlich ist. Selbstverständlich werden auch die im digitalen Radiobetrieb heute sinnvollen zusätzlichen Datendienste mit dem DRM-System angeboten.

Warum aber ist überhaupt eine Digitalisierung der Lang-, Kurz- und Mittelwelle nötig? Dafür gibt es eine Reihe von Gründen: Zum einen befindet sich die gesamte audiovisuelle Medienlandschaft seit Jahren im Übergang zur kompletten Digitalisierung: Angefangen mit der CD vor über 20 Jahren über die DVD und das Internet bis hin zum digitalen Satelliten- und Kabelfernsehen stehen nun mit dem terrestrischen Fernsehen und Hörfunk die beiden letzten analogen Bastionen vor dem Fall.

Experten rechnen, dass das FM-Band mit der Ultrakurzwelle (UKW) noch maximal 15 Jahre analog weiterbetrieben wird. Die Hörer haben sich an die gute bis exzellente Tonqualität von UKW, CD oder Minidisc gewöhnt. Stagnierende Hörerzahlen in Lang-, Mittel- und Kurzwelle sind die Folge, da hier die Tonqualität deutlich schlechter ist.

Daher spielt zum Beispiel in Deutschland die Kurzwelle nur bei international verbreiteten Informationsprogrammen wie der Deutschen Welle eine Rolle. Da auf Grund der schlechten Audio-Qualität in den analogen AM-Bändern kein werbefinanziertes Unterhaltungsprogramm akzeptiert wird, sind attraktive Programme in Mittel- und Langwelle rar geworden. Jetzt allerdings sind neue private Rundfunkveranstalter auf die Vorteile der digitalisierten Lang- und Mittelwelle aufmerksam geworden und versuchen, mit neuen Formaten für neue ausgewählte Hörergruppen eine Renaissance in den AM-Bändern einzuleiten. Denn der Frequenzbereich bietet Potenziale, die sich von UKW nicht abdecken lassen: DRM erlaubt die nationale und sogar internationale Verbreitung von Programmen, bietet im so genannten Low-Power-Betrieb aber auch die Möglichkeit, regionale und lokale Programme auszustrahlen – interessant für die Ballungsräume, in denen die UKW-Frequenzressourcen keine zusätzlichen Programme mehr zulassen.

Eine Digitalisierung der Lang-, Mittel- und Kurzwelle bringt die dringend notwendigen Qualitätsverbesserungen mit sich: Die Tonqualität erreicht die von UKW-Radio – so lassen sich neue Nutzerkreise erschließen. Hochqualitative Musik-Programme können lokal, regional, national, kontinental oder gar weltweit (mondial) verbreitet werden – ohne Rauschen, Pfeifen oder schwankende Empfangsqualität. Gleichzeitig lässt sich die Sendeleistung verringern oder mit der gleichen Leistung eine größere Reichweite erzielen – beides kann zu Einsparungen im Sendebetrieb führen. Dazu bietet DRM Zusatzfunktionen wie automatischen Frequenzwechsel oder programmbegleitende Textinformationen – ein Komfort, den UKW-Nutzer oder Digital Radio/DAB-Hörer bereits heute genießen. Mit DRM wird also die Kurz-, Lang- und Mittelwelle für den Konsumenten deutlich attraktiver und einfacher zu handhaben.

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