(D-Box 1)  Der Nokia Mediamaster 9200/9500/9600   (Das waren halt noch Zeiten)

Setting vom 20.05.2002 für SetEdit (*.dvb)  <<  Der Download wurde entfernt. Nach fast 20 Jahren braucht den sicher niemand mehr...

Die D-Box (mit dem Beinamen Multimedia-Terminal) war ein Receiver der Kirch-Gruppe für den digitalen Fernsehprogrammanbieter DF1 (später Premiere, heute Sky Deutschland), der ab August 1996 für 890,- DM und im Fachhandel angeboten wurde.

Seit 2001 werden keine neuen dieser Geräte mehr produziert.

Der Nokia MM 9500S war der zweite digitale SAT-Tuner, den ich von einem Bekannten leihweise Anfang August 2001 bekommen hatte. Der beschäftigte sich nämlich schon mit der D-Box 2 und Linux. Später irgendwann ging die Box dann in mein Eigentum über. Auch dieser Receiver wurde im Zuge meines Umzugs im Mai 2019 ebenfalls schweren Herzens entsorgt.

Die D-Box I ist ein solider DVB-Reciver, leider mit der original BetaReserch-Software relativ langsam. Im Original-Zustand fehlen diverse nützliche Features, wie z.B. Digital-Audio-Out. Es gibt aber via BDM-Interface die Möglichkeit, andere Software aufzuspielen. Eine gute Webseite die sich mit der Geschichte der D-Box befasst ist HIER zu finden.

Von Nokia stammen die in Deutschland durch Premiere World sehr verbreiteten D-Box I und die neue von der Software her eher unbrauchbare D-Box II. Beide Modelle werden natürlich auch direkt von Nokia angeboten: Nokia Mediamaster 9200/9500/9600 (in div. Varinaten). Der Mediamaster 9600 entspricht technisch der D-Box I. Er hat jedoch kein CAM On-Board, sondern hat dafür einen CI-Schacht bekommen. Wer noch mehr über die D-Box 1 wissen möchte, kann dies HIER tun.

D-Boxen von Premiere
Von Premiere wurden zu dieser Zeit zwei Standard Digital-Receiver bereitgestellt, wobei es sie für Kabel- oder auch Satellitenempfang gab. Sie gängige Bezeichnung lautet D-Box 1 und D-Box 2 sowohl für Kabel und auch für Sat. Man erkennt die D-Box 1 daran, dass sie nur einen Kartenschlitz hat und ein einfaches Alfanummerik-Display besitzt. Die D-Box 2 hat hingegen zwei Kartenschlitze und ein kleines monochromes Grafikdisplay.

DVB2000
Hier handelt es um ein eigenes Betriebssystem, welches von Dr. Overflow (Uli Herrmann) in Assembler programmiert und daher des Öfteren auch zurecht als DVB-Papst bezeichnet wurde. DVB2000 hat gegenüber der Original-Firmware von Beta-Research viele Vorteile, u.a. was die Geschwindigkeit und die Bedienung anbetrifft. In der Regel bekommt man gebrauchte Geräte nur noch mit dieser Firmware. Uli hat die Weiterentwicklung von DVB2000 schon lange eingestellt. Die endgültig letzte Version ist DVB2000 V2b8 vom 21.02.2002. Die Homepage no-access.de gibt es aber noch. Wahrscheinlich auch nur noch aus nostalgischen Gründen. Der letzte Eintrag unter "Neuigkeiten" stammt vom 26.06.2004. Die meisten Links dort funktionieren natürlich auch nicht mehr. Dies gilt auch für den Link zur eigentlichen Dr. Overflow's Homepage die kurz nach den Erscheinen der letzten DVB2000 Version im Februar 2002 verschwand, damals
(http://www.dominance.net/overflow).

Was ist eigentlich aus Dr. Overflow geworden?
Diese Frage hatte "kgb" am 16.12.2012 in einem derzeit noch existierenden Sat-Forum unter 'DVB 2000' gestellt. Es gab hierzu nur 3 Antworten:  1) Das weiß keiner so genau.  2) Hat der nicht was bei Real Multimedia gemacht?  3) Auch "Dr. Overflow" arbeitete für Murdoch. Ein Link zu dem Artikel Traumjob statt Knast gab's auch noch dazu. In dem Artikel gibt zudem folgende Textstelle: "Dr. Overflow arbeitete mit dem Berliner Tron zusammen". Auch über Tron gibt es den Artikel Mythos Hacker und seinen mysteriösen Tod. Außerdem auch hier in Wikipedia. Auch den Link zu der von Tron's Freunden zum Gedenken erstellten Homepage möchte ich HIER noch nennen.

Wie dem auch sei, ebenso hörte man plötzlich auch nichts mehr von seinem Vorhaben seine eigene entwickelte Set-Top-Box bei der Internationalen Funkausstellung 2003 in Berlin vorzustellen und ab dann auch zu verkaufen. Lediglich ein Bild des Prototyp und den technischen Daten dazu war noch im Web zu finden. Dann habe ich noch eine Info gefunden, dass es sich bei dem Prototyp seiner Set-Top-Box angeblich um eine aufgebohrten DBS-2000 CI Receiver von Chaintech handeln soll. Wenn ich mir die Bilder anschaue, passt das sogar irgendwie.

Das war es dann aber auch. Dr. Overflow scheint tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Im gesamten Web ist kein einziges Lebenszeichen von ihm mehr zu finden. Irgendwie sehr schade, denn er ist/war wirklich ein Genie seines Gleichen!

Tonqualität
Leider hat der Tuner nur analogen Stereoausgang an der Geräterückseite mit Cinchbuchsen. Die Klangqualität liegt im Mittelfeld der digitalen Sat-Tuner. Allerdings kann der digitale Audiostream über die SCSI-Schnittstelle an den PC übertragen und dort weiterverarbeitet werden. Die Audiodatei liegt dann bereits im MP2-Format vor. Vorraussetzung ist allerdings die DVB-Firmware, sowie eine SCSI-Karte im PC. Tüftler haben seit Mai-2001 doch eine Möglichkeit gefunden um einen AC3-fähigen digitalen optischen S/P-DIF Ausgang nachzurüsten. Vorraussetzung ist ebenfalls die DVB-Firmware. Die Bauanleitung dazu kann man HIER als PDF-Dokument runterladen.

Settings-Software
Eines der besten Programme zum Ändern der Empfangskanäle ist Wolfgang Litzinger's "SetEditDVB2000" Version 4.06 vom 10.10.2004, welches mit DVB2000 problemlos arbeitet. Laut Herrn Litzinger wird dies die letzte Version bleiben, da eine Weiterentwicklung nicht mehr geplant ist. Die Homepage von SetEdit finden Sie unter: https:/www.setedit.de.

Verschlüsselte Kanäle
Die DBox-1 hat nur einen Kartenschacht. Hinter der Plexiglas-Abdeckung befindet sich der Slot für das CA-Modul. Es gibt verschiedene CAM's mit verschiedenen Eigenschaften. Im Originalzustand können nur Irdeto codierte Kanäle entschlüsselt werden. Wer mit der DBox-1 auch Seca, Viaccess, Nagravision oder Kryptoworks kodierte Kanäle sehen will, muss eine modifizierte CAM haben. Allerdings lassen sich nicht alle CAM's modifizieren. Dazu gehört z.B. die flache Blue-CAM.

Wer so eine C-CAM hat, kann diese modifizieren, oder modifizieren lassen. Wer nicht über entsprechende SMD-Löttechnik verfügt, sollte die Finger davon lassen. Er würde diese CAM unweigerlich zerstören, was nicht mit unerheblichen Kosten verbunden ist.

So eine neue CAM kostet immerhin ca. 130,- Euro.

Wer so eine Blue-CAM hat, hat Pech.

Damit kann man nur Irdeto entschlüsseln. Für eine Kabel-Box reicht es aber, da es hier sowieso nur Irdeto gibt.

Diese Seite wurde am 26. September 2020 aktualisiert.

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