Der Erlkönig einmal anders

 Der Erlkönig einmal anders....

Wer knattert so spät bei Nacht und Wind ?
Es ist der Vater mit seinem Kind,
der Vater Joe mit seinem Sohne Dick,
auf einer Honda, sechshundert Kubik.

"Mein Sohn, was birgst Du so bang Dein Gesicht ?"
"Siehst, Vater Du den Erlkönig nicht?
Den Erl mit seinem fiesen Gesicht?"
"Mein Sohn, mein Sohn, ich seh ihn noch nicht!"

"Mein Vater, mein Vater, er brettert heran,
auf seiner Yamaha!  Gib Gas doch oh Mann,
sonst kommt er bald näher, sonst holt er uns ein,
und nervt mich mit seinem Gelaber, das Schwein:"

"Du liebes Kind, komm geh mit mir,
gar schöne Spiele spiel ich mit Dir..."
"Sei ruhig, bleibe ruhig mein Kind,
das merkt doch ein Blinder, der Erlkönig spinnt !"

"Er sagt aber dauernd!" "Jetzt bleib mir nur cool;
Ich weiß es schon länger, der Erl der ist schwul!"
"Mein Vater, mein Vater, und siehst Du nicht dort,
noch andere Homos am düsteren Ort."

"Mein Sohn, ich seh nur Schatten dort drüben,
drum hab keinen Schiss vor den windigen Typen:
Ich bin ja dabei, da traut er sich wenig,
mit seinem Gesochse, der blöde Erlkönig!"

"Mein Vater, mein Vater, jetzt schiebt er sich vor!
Es quietschen die Reifen, es röhrt der Motor -
und jetzt, au weia, jetzt grapscht er mich an -
ich glaub, er hat ganz was gemeines getan!"

Dem Vater grausts, er gibt grässlich viel Gas:
"Halt Dich fest, mein Sohn, sonst passiert Dir was!"
Er erreicht mit Müh seine Villa am Meer,
doch hinter ihm der Sitz - war leer!


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