Der Strom

So ist das also...

Der Strom ist sehr dünn. Deshalb braucht man für Strom auch keinen Schlauch. Der geht einfach durch Draht, so dünn ist er. Mit Holz kann man keinen Strom übertragen. Wahrscheinlich saugt Holz ihn auf. Mit Kunststoff ist es genauso. Wenn der Strom gerade nicht gebraucht wird, ist er nicht dünn. Im Gegenteil, er ist dickflüssig, damit er nicht aus der Steckdose läuft, sonst müsste ja immer ein Stopfen in der Steckdose sein.

Woher der Strom weiß, dass er gebraucht wird und dünn werden muss, ist noch unklar. Wahrscheinlich riecht er, wenn jemand mit einem Elektrogerät ins Zimmer kommt.

Strom ist nicht nur dünn, sondern auch unsichtbar. Daher sieht man auch nicht, ob in einem Draht gerade Strom drin ist oder auch nicht. Dann muss man den Draht anfassen. Wenn Strom drin ist, tut es weh. Das nennt man Stromschlag. Manchmal merkt man auch nichts. Entweder weil kein Strom im Draht ist oder weil man plötzlich tot umfällt. Das nennt man Exitus.

Strom ist sehr vielseitig. Man kann darauf kochen, bohren, heizen und vieles mehr. Wenn man einen Draht mit Strom an einen anderen mit Strom hält, funkt und knallt es. Das nennt man Kurzschluss. Aber dafür gibt es Sicherungen. Die kann man dann wieder reindrehen.

Außer dem Strom im Kabel gibt es auch Strom zum Mitnehmen. Der ist in kleinen Schachteln eingepackt. Der Fachmann nennt sowas Batterie. Der Strom in der Batterie kann natürlich nicht sehen, ob er gebraucht wird oder nicht. Deshalb läuft er manchmal so ohne Grund aus und frisst alles kaputt.

Es gibt verschiedene Stromarten:

1. Wechselstrom:
Der Wechselstrom heißt so, weil er seine Verwendung häufig wechselt.

2. Gleichstrom:
Der Gleichstrom heißt so, weil es ihm völlig gleich ist, was man mit ihm macht.

3. Starkstrom:
Der Starkstrom heißt so, weil es unheimlich stark ist, was man alles mit ihm machen kann.

4. Schwachstrom:
Der Schwachstrom heißt so, weil es unheimlich
schwach ist, was man alles mit ihm machen kann.

5. Kriechstrom:
Der Kriechstrom heißt so, weil er unheimlich langsam ist. Er ist sogar so langsam, das man ihn meist gar nicht entdecken kann. Man könnte deshalb durchaus auch Schneckenstrom dazu sagen. Wie eine Schnecke hinterlässt er auch eine Art Schleim der mit der Zeit eintrocknet und kleine schwarze Spuren hinterlässt.

6. Leckstrom:
Der Leckstrom heißt so, weil er irgendwo aus einer Leitung herauströpfelt, wie z.B. aus einem undichten Weinfass. Wie wir Schluss bemerkt haben, ist der Strom blau. Wenn also unter einer Steckdose mal kleine blaue Kügelchen auf dem Boden zu finden sind, so sind diese umgehend beim Stromanbieter zurückzugeben. Oft erhält man dann vom Stromanbieter einen Finderlohn für die verloren gegangenen Elektrönchen.

7. Drehstrom:
Wie man aus dem Namen schon ableiten kann, muss sich hier irgendwas drehen. Genau so ist es auch! Hier wird der Strom an ein Seil gebunden und das andere Ende des Seils wird dann an einer Metallachse oder einem großen runden Stein befestigt. Da der Strom sich bekanntlich ja immer bewegen will, so läuft er jetzt automatisch im Kreis und die Metallachse beginnt sich zu drehen. Wir haben einen "Motor". In einigen Dörfern wird der Strom an große Steine gebunden.. Hier fängt dann halt der Stein an sich zu drehen und schon hat man ein Mühlstein, mit dem der Müller sein Mehl mahlen kann.

Dennoch kann den Elektronen, die den Strom ja bekanntlich tragen, eine Farbe zugewiesen werden. Man jage dazu viele Elektronen durch einen Draht, indem man beispielsweise die Stromschachtel mit dem Draht kurzschließt. Der Draht wird vom Strom durchflossen und er wird rot. Also: Elektronen sind rot !

Weil in dem Draht so ein Gedrängel herrscht wie bei C&A im Schlussverkauf, wird er natürlich auch warm. Wie im Gedrängel. Funken sind blau. Funken bestehen aus Elektronen. Hier liegt trotzdem nur scheinbar ein Widerspruch vor, der bei näherer Betrachtung des Problems schon gelöst werden kann. Man betrachte den Weg des Funkens: Gezackt, hin und her, vom Anfang bis zum Ende. Wer im Leben einen solchen Weg zurücklegt, der MUSS ja wohl blau sein - oder ?


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